Wir versorgen Menschen verschiedener Kulturen
Transkulturelle Psychotherapie: Ein nicht unwesentlicher Anteil der Schweizer Bevölkerung weist einen Migrationshintergrund auf. Es handelt sich um keine homogene Gruppe: Unterschiede bestehen nicht nur seitens der Herkunftsländer, sondern es existiert eine kulturelle und religiöse Heterogenität. Die persönliche Migrationserfahrung und die Beweggründe für die Migration sind sehr individuell und müssen im Rahmen der Diagnosestellung und Therapie berücksichtigt werden.
Transkulturelle Psychotherapie: Geteilte Annahmen sind nicht überall die selben
Aufgrund ihrer soziokulturellen Prägung haben Menschen unterschiedlicher Herkunft oft ein anderes Krankheitsverständnis. Insbesondere zu Beginn der Akkulturation ist es daher besonders wichtig, die Sichtweise des Patienten zu verstehen und Vertrauen zu schaffen als Vermittler zwischen den Kulturen. Entsprechend geht es darum, am Anfang der Arbeit zu klären, was die unterschiedlichen Vorstellungen sind, um eine tragfähige therapeutische Beziehung aufzubauen.
Unsere Arbeit ist integrativ: Von Hilfe bei alltäglichen Dingen bis zur psychotherapeutischen Begleitung
Transkulturelle Psychotherapie kümmert sich um Menschen, die aus verschiedensten Kulturen kommen. Dabei geht es nicht nur um Psychotherapie im engeren Sinne, sondern oft auch darum, sich in der neuen Kultur zurecht zu finden: Sei es wie die Behörden hier funktionieren, wo man sich Hilfe holen kann, wie man die neue Sprache lernt, Integration in der Schule, bei der Arbeit. Heimat ist, wo ich verstehe und verstanden werde (Karl Jaspers). Wir bieten einige Sprachen selber an, bei anderen behelfen wir uns mit Übersetzung.
Belastungsfaktoren und die eigene kulturelle Identität
Zu den Belastungsfaktoren zählen Erlebnisse vor, während und nach der Migration. Die eigene kulturelle Identität kann spezifische Belastungen und Stressoren mit sich bringen, z.B. kann Krankheit als “Strafe” verstanden werden. Wie schafft man es, nach der Flucht in die Schweiz ein erfülltes Leben aufzubauen – und ein anderes hinter sich zu lassen? Mitunter werden Symptome sehr unterschiedlich zum Ausdruck gebracht. Aufgabe des Therapeuten ist es, durch Sprachkompetenz und kultursensitives Arbeiten ein auf den Patienten massgeschneidertes Behandlungskonzept zu schaffen: Für grösstmöglichen Therapieerfolg!
Enge Zusammenarbeit mit anderen Stellen
Mit Zuweisenden pflegen wir eine enge Zusammenarbeit, um auf der Basis eines gemeinsamen Verständnisses und einer therapeutischen Allianz für unsere Patienten Erfolge erreichen zu können. Denn unser Ziel ist es, die Situation belasteter Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener nachhaltig zu verbessern. Ein besonderes Augenmerk legen wir auf den Schutz der Intimsphäre, bestehende Benachteiligung zu erkennen und die Integration unter Berücksichtigung kulturell-religiöser Traditionen (z.B. Einhaltung von Gebetszeiten) zu erleichtern.
Trauma als häufiger Begleiter in der transkulturellen Psychotherapie
Menschen, die ihr Herkunftsland verlassen haben, erleiden öfter Traumata als jene die dort aufwachsen, wo die eigenen kulturellen Wurzeln liegen. Sei es weil sie sich nicht verständigen können, auf der Flucht Schlimmes erlebt haben, einen unsicheren Aufenthaltsstatus haben, keine gute Wohnsituation, keine Arbeit haben oder Kinder in der Schule schwierige und überfordernde Situationen erleben. Damit Integration gelingen kann, bedarf es daher einer sorgfältigen Abklärung einer möglichen Traumafolgestörung. Mit spezifischen Therapiekonzepten helfen wir dabei, Traumata zu überwinden und das Leben wieder “leben” zu können.
Zögern Sie nicht, sprechen Sie uns an!
Sollten Sie Hilfe benötigen oder das Gefühl haben dass eine andere Person auf Hilfe angewiesen ist, kontaktieren Sie uns gern via Telefon, eMail oder das Kontaktformular. Gemeinsam schauen wir, ob eine Zusammenarbeit möglich und sinnvoll ist.
Transkulturelle Psychotherapie in Zürich
Universitätstrasse 67, 8006 Zürich